Was ist das Besondere am IRP-Coaching?

Mit dem IRP-Coach­ing wer­den erneut aktuelle Entwick­lun­gen im Bere­ich der Psy­chother­a­pie für die Fragestel­lun­gen in Coach­ings nutzbar gemacht. So wie die Hyp­nother­a­pie die Entwick­lung des Neu­rolin­guis­tis­chen Pro­gram­mierens, die Fam­i­lien­ther­a­pie das Sys­temis­che Coach­ing und die Schemather­a­pie das Schema­coach­ing anstoßen kon­nte, so ist das IRP-Coach­ing ohne die Entwick­lung der Imagery Rescript­ing & Repro­cess­ing Ther­a­py (IRRT: Schmuck­er & Köster, 2014) nicht denkbar.

Kerngedanken und Ter­mi­ni des IRP-Coach­ings

Die Aus­gangssi­t­u­a­tion im Coach­ing ist oft, dass Anteile des Klien­ten opti­mistisch sind, dass eine Verän­derung möglich ist. Es gibt aber auch Zweifel, so dass eine externe Prozes­sun­ter­stützung über­haupt erst notwendig erscheint.

Nehmen wir an, eine junge Team­lei­t­erin möchte den neuen beru­flichen Anforderun­gen gut gerecht wer­den. Sie hat in ihrem alten Job erlebt, dass sie von ihrem dama­li­gen Chef heftig kri­tisiert und später ent­lassen wurde. Diese Erfahrung kann durch aktuelle Aus­lös­er (Trig­ger), z.B. eine Kri­tik von ihrer aktuellen Vorge­set­zten, reak­tiviert wer­den und ein sou­veränes Führungsver­hal­ten behin­dern. Sind diese Abbilder im Gehirn gut gebah­nt und ver­net­zt, kön­nen z. B. wenig hil­fre­iche Ver­sagen­säng­ste oder recht­fer­ti­gen­des Ver­hal­ten entste­hen.

Solche Trig­ger kön­nen gespe­icherte Erlebens­muster und Reak­tion­s­ten­den­zen reak­tivieren. Emo­tion­al erleben die Klien­ten dann erneut Ver­sagen­sangst, Ärg­er, Ent­täuschung oder Ver­bit­terung und zeigen sit­u­a­tion­sunangemessene Ver­hal­tensweisen. Prob­lema­tisch ist es vor allem, wenn die Emo­tio­nen immer wieder durch Trig­ger reak­tiviert wer­den. Die Chan­cen für ziel­d­ien­liche Inter­ak­tio­nen mit pos­i­tiv­en Ergeb­nis­sen schwinden dadurch. Das ist schade, da es sich um neue Sit­u­a­tio­nen mit neuen Möglichkeit­en han­delt.

Schmuck­er und Köster (2014) haben mit der Imagery Rescipt­ing & Repro­cess­ing Ther­a­py eine erfol­gre­iche Bear­beitungsmeth­ode entwick­elt, die auch für Coach­ings inter­es­sante Ansätze liefert. Die IRRT ist mit­tler­weile eine der wirk­sam­sten Meth­o­d­en für die Bear­beitung belas­ten­der oder trau­ma­tis­ch­er Lebensereignisse. Die schein­bar sta­bilen inneren Abbilder dieser Ereignisse kom­men in Bewe­gung und wer­den schrit­tweise verän­dert. Bewäl­ti­gungs­bilder entste­hen, wer­den erlernt und abge­spe­ichert.

Mit dem Imagery Rescript­ing ist eine Verän­derung der schein­bar fest ver­ankerten Erfahrungsab­bilder mit all ihren prob­lema­tis­chen Reak­tion­s­ten­den­zen möglich. Für Coach­ings haben wir das Vorge­hen angepasst. Zum Beispiel übernehmen wir beim IRP-Coach­ing die Namen oder Beze­ich­nun­gen, die von den Klien­ten ver­wen­det wer­den und sprechen nicht vom „Täter“ oder „Verur­sach­er“. Das Imagery Rescript­ing wird im IRP-Coach­ing dann einge­set­zt, wenn Klient und Coach die Bear­beitung der Abbilder neg­a­tiv­er Erfahrun­gen als wesentlich eracht­en. Es stellt eine effiziente Tech­nik zur Deblock­ierung vorhan­den­er Ressourcen bere­it.

Das IRP-Coach­ing arbeit­et außer­dem mit pro­gres­siv­en Imag­i­na­tio­nen zur Gener­ierung weit­er­er Ressourcen. Dafür wer­den zunächst ziel­rel­e­vante erfol­gskri­tis­che Zeit­punk­te und Inter­ak­tion­spart­ner (Key-Per­son) aus­gewählt. In der zukun­ft­sori­en­tierten Imag­i­na­tion­sar­beit wer­den dann Script­ing-Tech­niken genutzt bei denen das intu­itive Erleben und Probe­han­deln schrit­tweise angeleit­et wird. Real­ität­sna­he szenis­che Vorstel­lun­gen erzeu­gen dabei neue primär-emo­tionale Erleb­nisse. Wichtige andere Per­so­n­en und deren Reak­tio­nen wer­den sys­tem­a­tisch erfragt und entwick­eln sich während der Vorstel­lung auf der Inneren Bühne. Diese sozialen Sys­tem­part­ner sind wertvolle Bew­er­tung­shil­fen und sich­ern den Bezug zu realen Rah­menbe­din­gun­gen, in denen erfol­gre­ich­es Ver­hal­ten stat­tfind­en soll. Verän­derte Inter­ak­tio­nen kön­nen in der Imag­i­na­tion erprobt und vali­diert wer­den. Mit der sys­tem­a­tis­chen Inte­gra­tion wichtiger Ander­er geht das IRP-Coach­ing über die alleinige Fokussierung des eige­nen erfol­gre­ichen Ver­hal­tens und Erlebens hin­aus, das beim Men­tal­train­ing wesentlich ist. Das intu­itive sys­temis­che Erfahrungswis­sen wird in der Imag­i­na­tion­sar­beit aktiviert und nutzbar gemacht.

Die Forschungsergeb­nisse von Öttin­gen (2014) zeigen, dass neben der Erfol­gsimag­i­na­tion die Wahrnehmung und Bewäl­ti­gung beste­hen­der Hin­dernisse erfol­gsentschei­dend sind. Das Imagery Script­ing bietet vor allem für wichtige soziale Inter­ak­tio­nen eine ide­ale Vor­bere­itung. Auch bish­er unbekan­nte emo­tionale oder ver­hal­tens­be­zo­gene Block­aden kön­nen gespürt und schrit­tweise bewältigt wer­den.

Die intellek­tuelle Inte­gra­tion der neuen Erfahrun­gen erfol­gt dann in der Nachbe­sprechung unmit­tel­bar nach der jew­eili­gen Script­ing-Tech­nik. In dieser Nachbe­sprechung wird die Ver­ar­beitung und Inte­gra­tion der neuen Erleb­nisse unter­stützt. Dabei wer­den die emo­tionalen Erleb­nisse ein­ge­ord­net und deren Hand­lungsim­p­lika­tio­nen besprochen. Der Coach bleibt hier­bei inhaltlich zurück­hal­tend und steuert den Prozess der kog­ni­tiv­en Ver­ankerung mit Hil­fe erprobter stan­dar­d­isiert­er Fra­gen.   

Das IRP-Coach­ing kann als emo­tions­fokussiert­er hyp­no-sys­temis­ch­er Metaansatz klas­si­fiziert wer­den, der beson­dere imag­i­na­tive Tech­niken zur Ver­fü­gung stellt. Das IRP-Struk­tur­mod­ell beschreibt für Coach­es einen Ori­en­tierungsrah­men, der ein flex­i­bles mod­u­lar­tiges Arbeit­en im Coach­ing unter­stützt. Für die Erfas­sung der sit­u­a­tiv beteiligten Emo­tio­nen und die Verän­derungsmes­sung kann das Emo­tion­sin­ven­tar genutzt wer­den.

Wenn starke emo­tionale Block­aden die Ziel­er­re­ichung behin­dern oder der Kon­takt zu den eige­nen emo­tionalen Bew­er­tun­gen von Ereignis­sen oder Visio­nen erschw­ert ist, ist das IRP-Coach­ing beson­ders geeignet. Soziale Inter­ak­tio­nen, die in der Ver­gan­gen­heit, aktuellen Leben­sre­al­ität oder in der Zukun­ft Bedeu­tung für die Ziel­er­re­ichung besitzen kön­nen eben­falls sehr gut bear­beit­et bzw. vor­bere­it­et wer­den. Die Klien­ten gewin­nen in einem geschützten Rah­men Klarheit und die Erfolge im All­t­ag wer­den sys­tem­a­tisch wahrschein­lich­er.

Die wohlwol­lende und suchende sokratis­che Grund­hal­tung bes­timmt dabei unsere Arbeit. Gle­ichzeit­ig ist das IRP-Vorge­hen mit weni­gen direk­tiv­en inhaltlichen Ange­boten ver­bun­den. Im IRP-Coach­ing ver­trauen wir also stark auf die vorhan­de­nen inneren Ressourcen der Klien­ten, die wir durch leichte Tranceer­fahrun­gen in der Imag­i­na­tion zugänglich machen. Die kon­se­quente und gute Prozesss­teuerung liegt dabei in unser­er Ver­ant­wor­tung.

Arbeit auf der Inneren Bühne

Im IRP-Coach­ing arbeit­en wir mit dem Konzept der Inneren Bühne. Die Script­ing-Tech­niken aktivieren und begleit­en die Bilder, Emo­tio­nen und sprach­lichen Inter­ak­tio­nen unser­er Klien­ten. Diese Vorgänge sind Erleb­nisse auf der Inneren Bühne des Klien­ten und sind von der Äußeren Bühne, der äußeren Leben­sre­al­ität unser­er Klien­ten, zu unter­schei­den.

Die Arbeit auf der Inneren Bühne erfol­gt mit Hil­fe der Script­ing-Tech­niken des IRP-Coach­ings. Bezieht sich die Arbeit auf innere Abbilder der Ver­gan­gen­heit, dann sprechen wir vom Imagery Rescript­ing. Für die Entwick­lung von Lebensvi­sio­nen und deren Prü­fung nutzen wir das Imagery Pro-Script­ing. Das Imagery Script­ing wird für die Vor­bere­itung aktueller Her­aus­forderun­gen, wie z.B. Prü­fun­gen oder klären­der Gespräche genutzt.

Auf­grund unser­er Erfahrun­gen in Ther­a­pie und Coach­ing wis­sen wir, dass es eine enge Verknüp­fung zwis­chen den Vorgän­gen der Inneren und Äußeren Bühne gibt. Die Wirkrich­tung von der Inneren zur Äußeren Bühne nutzen wir gezielt im IRP-Coach­ing, neue Wech­sel­wirkun­gen zwis­chen der inneren und äußeren Leben­sre­al­ität wer­den in Gang gebracht.

Die Script­ing-Tech­niken des IRP-Coach­ing auf einen Blick

2015-01-27_IRP-Modell
Das IRP-Struk­tur­mod­ell wird in der Aus­bil­dung erläutert und konkret ange­wandt

 

  1. Das Imagery Pro­script­ing (IP) ist als Vision­sar­beit für die Entwick­lung von Zie­len indiziert. Wenn mit­tel- und langfristige Ergeb­nisziele nur schw­er beschrieben wer­den kön­nen oder nur eine geringe Moti­va­tion­sstärke erzeu­gen, kann diese Arbeit Klarheit schaf­fen. Es kann auch genutzt wer­den, um die Wün­sche der Klien­ten zu visu­al­isieren und zu prüfen, wie diese Vorstel­lun­gen der Real­isierung emo­tion­al bew­ertet wer­den. Erste Wider­sprüche oder Äng­ste kön­nen hier bere­its deut­lich wer­den.
  1. Beim Imagery Script­ing (IS) wer­den kom­mende soziale Her­aus­forderun­gen wie Klärungs­ge­spräche oder Prü­fun­gen vor­bere­it­et. Wenn Klien­ten unsich­er sind, worauf es in entschei­den­den Sit­u­a­tio­nen ankommt oder noch nicht wis­sen, wie Sie diese Her­aus­forderun­gen meis­tern kön­nen, unter­stützt das Imagery Script­ing unsere Klien­ten bei diesem Such­prozess nach Lösun­gen.
  1. Neg­a­tive Abbilder der Ver­gan­gen­heit kön­nen durch das Imagery Rescript­ing (IR) über­schrieben wer­den. In einem dreiphasi­gen Prozess wer­den die Erfahrun­gen aktiviert, Bewäl­ti­gungs­bilder entwick­elt und eine Selb­st­stärkung erre­icht.   Die bish­eri­gen Aus­lös­er aktivieren nun andere Emo­tio­nen und eine kom­pe­tente Bewäl­ti­gung gelingt.

 

Den kom­plet­ten Text erhal­ten Sie im Rah­men der Aus­bil­dung als Skript. Hier find­en Sie konkrete Fall­beispiele und Tran­skripte voll­ständi­ger IRP-Sitzun­gen. 

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